Ein Projekt von Education Projekte Basel
mit Lilian Beidler, Veronika Klaus, Irena Müller-Brozovic, dem Sinfonieorchester Basel und
der Orientierungsschule Gundeldinger Schulhaus Basel
Während fünf Monaten arbeiteten wir mindestens zwei Lektionen pro Woche mit einer Klasse elfjähriger Kinder. Wir stellten ihnen Stücke aus der elektronischen
Musik und der Medienkunst vor, diskutierten darüber oder liessen sie dazu zeichnen. Sie experimentierten mit verschiedenen elektronischen Instrumenten, Sensoren und musikalisierten
Alltagsgegenständen und suchten nach Regeln und Abläufen für das gemeinsame Spiel.
Schlussendlich erarbeiteten wir eine ungefähr fünfzehnminütige Performance, die wir im Rahmen eines Konzertes des Sinfonieorchesters Basel aufführten.
Das Projekt Z Basel a mym See steht unter dem Einfluss von Medienkunst. Wir nähern uns dem Geigy Festival Concerto und somit dem Thema Basel auf medienkünstlerische
Weise an. Das Stück von Rolf Liebermann dient als musikalischer und dramaturgischer Referenzpunkt für die Erarbeitung einer Inszenierung zum Thema Basel mit Kindern.
In Zusammenarbeit mit OrchestermusikerInnen des Sinfonieorchesters Basel lassen wir musikalische Zitate einfliessen.
Z Basel a mym See fängt bereits vor Konzertbeginn an: Mit verschiedenen Interventionen der Kinder vor dem Casinoeingang, im Eingangs- und Garderobenbereich stimmen wir das
ankommende Konzertpublikum auf den Konzertabend ein. Die Kinder mischen sich in kleinen Gruppen unter die Gäste und machen mit musikalischen Aktionen subtile Anspielungen auf das
Geigy Festival Concerto. Da gibt es zum Beispiel ein Flaschenorchester auf dem Balkon draussen vor dem Eingang und ein kleines Instrumentalensemble neben den Garderoben ... und klingen da
nicht von irgendwoher die vier Glockenschläge des Morgestraichs?
Zu Konzertbeginn um 19.30 Uhr sammeln sich die Kinder im Musiksaal und stellen sich rings um die ZuhörerInnenplätze in den Gängen auf. Die Lichter gehen aus und das Konzert
beginnt mit einem musikalischen Intro der Kinder. Mit Geräuschen und elektronischen Klängen bewegen wir uns zwischen Realität und Utopie, entwerfen ein Traumbasel,
lassen uns klanglich von den Ideen Rolf Liebermanns leiten und legen einen musikalischen Teppich für das Eingangsstück Geigy Festival Concerto. Nach ungefähr zehn Minuten
übergeben wir dem Orchester das Spiel.
Videodokumentation der Hauptprobe:
Publicado en:
Grossenbacher Silvia und Oggenfuss Chantal: Trendbericht 12, Von der musischen Bildung zur "aesthetic literacy",
Musik, Kunst und Gestaltung in der Volksschule. SKBF | CSRE Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung. Aarau 2011.
© Lilian Beidler 2019